Dienstag, 8. Juni 2010
Kino den Butzen?
Baut es auf Passionen Heiliger, ist das Lichtspiel sinnreich wie eine Bergpredigt. Hingegen wohl niemand, der noch wenige Tage zu leben hat, jenen "Events" beiwohnen würde, die offenkundig dem Rausch dienen.
Wobei manch Baba vielleicht nicht Unrecht hat, wenn er lehrt, dass wir ruhig unser Leben lang jeden Tag, jede Stunde spielend am Strand verbringen können, weil es keine Notwendigkeit gibt, auf dieser Welt zu überleben. Mir jedoch raubt solch sinnfreies Leben Kraft, da es nur Vergangenheit kennt, und selbst seine Zukunft eigentlich schon vergangen ist.
Am Ende dann kein: "Es ist vollbracht!" sondern jener Frieden eines Schulterzuckens. Die wegwerfende Handbewegungen auf dem Sterbebett, dass alles zum Müll kann.

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Samstag, 5. Juni 2010
Love.

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Donnerstag, 3. Juni 2010
40.
Ob es ein Zeichen des Friedens ist, an seinem 40. Geburtstag keine Wünsche mehr zu haben?
Als Kind konnte ich nie genug bekommen. Stundenlang blätterte ich in Prospekten. Wahrscheinlich hätte ein Kaufhaus nicht ausgereicht, all das zu fassen, was ich vom Leben erwartete.
Auch muss ich mir an meinem 40. Geburtstag keine Gedanken machen, wo die Jahre geblieben sind. Über jede Kinokarte führte ich Buch. Meine Bemühungen als Schriftsteller sind in Klarsichthüllen archiviert. Spätestens ab 30 ging ich sehr gewissenhaft um mit meiner Zeit. Im Rahmen des Generationenvertrages kann ich so Rechenschaft ablegen über all jene Nichtigkeiten, mit denen ich versucht habe, die Menschheit zu bereichern.
Wenn mir in 40 Jahren etwas gelungen ist, dann, vom kindlichen Herrn zum erwachsenen Diener zu reifen.
Ja, da ist tatsächlich ein letzter, ein immerwährender Geburtstagswunsch an das Himmelsrund: Dem Leben dort Werkzeug sein zu können, wo ich den Generationen, die auf Generationen folgen, am meisten von Nutzen bin.

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