Mittwoch, 6. Mai 2009
Das Wasser, der Geist und die tausend Scherben.
"Denn es ist umsonst, und hilft nicht, dass ein Herz von Glauben und Zerbrechen und Zerschlagen zu handeln und zu sagen weiß, oder zerschlagen sein möchte; es muss wirklich zerbrochen und zerschlagen sein. Dann nur ist, nach der Heiligen Schrift, der Herr nahe." Matthias Claudius.

Gott schenkte uns das Wasser, auf dass wir in seinem Lichte unser Antlitz sehen. Ein flüchtiges Aufglänzen, ein Fließen ins Ferne. Wasser reinigt uns von der Furcht um unser Selbst.
Des Menschen eitles Handwerk hingegen narrt uns mit Spiegeln und schmeichelndem Neonschein. Fleisch, wie es mehr und mehr verdirbt, mögen wir es noch so bunt bemalen. Fern stehen wir dann dem Leben, obwohl wir meinen, es genau zu erkennen. Unseren Tod schauen wir im Spiegel an, nicht den Geist, der lebendig macht.

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