Sonntag, 9. Mai 2010
Modesünden.


"Sie sollten den Mann da festnehmen."
"Das ist Inspektor Columbo, er leitet die Ermittlungen."
Mich als Geistesgröße wie ein Penner zu kleiden, ist mein Traum. Da ich aber keine so große Geistesgröße bin, bin ich zu gewissen Konzessionen gezwungen ;-)

Eine Herrscherin des frühen Mittelalters badete im Blut von Jungfrauen, um ihrer Jugend nicht verlustig zu gehen. Kosmetik mag moderner Ersatz des Jungfrauenblutes sein. Hingegen ich überzeugt bin, gegenüber der Jugend einer Lena Meyer-Landrut immer mehr zum Penner zu werden. Egal, wie ausgewählt ich mich kleiden mag.
Mein Versuch Ewiger Jugend ist, Lena Meyer-Landrut meine "Spur des Elefanten" zu schicken und so mit viel, viel Glück von Lenas Jugend ein wenig Besitz zu ergreifen.
Wie ich Hermann Hesse damals beneidete, als das umschwärmteste Mädchen der Klasse über ihr Lieblingsbuch referierte: Siddhartha. Da hatte ein verwester Knochenmann dem Jugendschwarm mehr zu sagen, als unsere noch relativ makellosen Erscheinungen. Selten habe ich aus schönerem Munde von dem Asketen Siddhartha gehört.

Frau Lena Meyer-Landrut, sprechen Sie nur ein Wort der "Spur des Elefanten", dann laufe ich bis ans Ende meiner Tage überglücklich in Lumpen herum.

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Mittwoch, 5. Mai 2010
Narben lesen.
In meiner Jugend las ich "Bestseller" von Albert Zuckerman. Der Agent von Ken Follett beschreibt anhand mehrerer Plots, wie Folletts "Mann aus St. Petersburg" Schritt für Schritt zum Welterfolg wird: Figuren, Perspektiven, all dieser seelenlose Kram.
Weltliteratur braucht keine genialen Themen, Weltliteratur lebt von Narben. Und so lange Schriftsteller nur Freunden von ihren Narben erzählen können, werden sie vom Markt verschwinden wie all die "junge Literatur", die ich in den Neunzigern gelesen habe. Kein einziger Name mehr in Erinnerung.

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Mittwoch, 5. Mai 2010
Gartenschach.

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